Nachhaltigkeit & Klimaschutz

Dieburg auf der Zielgeraden zur nachhaltigen Kommune


Dieburg gehört offiziell zu den „Global Nachhaltigen Kommunen“ in Hessen – das hat die Stadt nun schriftlich, denn vergangene Woche wurden in Wiesbaden die Urkunden überreicht. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 13 hessischen Städten und Gemeinden, die an dem gleichnamigen Projekt teilgenommen haben, waren zur Abschlussveranstaltung in die Räume des hessischen Umweltministeriums in Wiesbaden gekommen, um sich über den Verlauf der Projektlaufzeit auszutauschen, Bilanz zu ziehen und die Urkunden entgegenzunehmen. Mit dabei war auch Dieburgs Klimaschutzmanager Andreas Achilles, der sich zufrieden zeigt mit dem Weg, den die Stadt seit Beginn der Projektlaufzeit in Richtung Nachhaltigkeit genommen hat.  „Die Workshops waren sehr aufschlussreich, es gab viele nachhaltige Ideen für Dieburg – und am Ende steht eine Strategie, mit der das Thema Nachhaltigkeit bei uns mehr in den Fokus rücken wird.“

Seit dem Start des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Hessen“ (GNK) im Frühsommer 2022 haben rund 30 Dieburgerinnen und Dieburger aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik in drei Workshops daran gearbeitet, mit Blick auf das Jahr 2030 gemeinsame Leitlinien zu entwickeln und konkrete Maßnahmen zu formulieren, die Dieburg nachhaltiger machen sollen. Dabei stehen die Themenfelder „Nachhaltige Verwaltung“, „Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft“, „Wohnen und nachhaltige Quartiere“, „Nachhaltiger Konsum und gesundes Leben“ sowie „Globale Verantwortung und Eine Welt“ im Mittelpunkt der künftigen Nachhaltigkeitsstrategie. 

Symbole der Nachhaltigkeitsstrategie
Einige der Themenfelder der Nachhaltigkeitsstrategie. Foto: Stadt Dieburg

„Kommunen sind wichtige Schlüsselakteure und Hoffnungsträger für die Erreichung der Ziele“, erklärte Alina Herbort von der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ bei der Urkundenübergabe in Wiesbaden und fügte hinzu: „Sie alle haben sich in anspruchsvoller Weise und zudem in herausfordernden Zeiten in einem knapp 1,5-jährigen Prozess mit der Entwicklung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie und den SDGs auseinandergesetzt. Jetzt geht es darum, Taten folgen zu lassen und Ihre Strategien mit Leben zu befüllen.“ 

In Dieburg wird das Strategiepapier aktuell von der Stadtverwaltung finalisiert und dann den politischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt. Neben der Stadt Dieburg haben die Landkreise Hochtaunus, Marburg-Biedenkopf und Gießen sowie die Kommunen Frankfurt am Main, Dietzenbach, Hofheim am Taunus, Korbach, Großenlüder, Neustadt, Hanau, Schwalmstadt und Heidenrod am Projekt teilgenommen.

Das Projekt:
Im Kern des Projektes „Global Nachhaltige Kommune Hessen“ geht es darum, kommunale Handlungsempfehlungen im Kontext der Agenda 2030 mit der Verwaltung, Kommunalpolitik und anderen relevanten Stakeholdern zu entwickeln. Bestandsaufnahmen und die Entwicklung kommunaler Handlungsempfehlungen zu den Sustainable Development Goals (SDGs) werden erstellt, sie bieten Orientierung und sind zudem die Grundlage für die Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien sowie folglich einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort und weltweit. Die Agenda 2030 und ihre 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beziehen sich auf alle Handlungsfelder einer Kommunalverwaltung und fördern kommunales sektorübergreifendes Denken und Handeln. Das Projekt ist eng angelehnt an die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen, an dessen Leitbild sowie die damit verknüpften 22 Nachhaltigkeitsleitsätze.

Auftraggeber ist die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global (EG) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kooperation mit der Geschäftsstelle Nachhaltigkeitsstrategie Hessen im Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV). Beratend begleitet wird das Projekt durch das Begleitgremium „Nachhaltige Entwicklung in Kommunen“, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der hessischen Staatskanzlei, dem Umwelt- und Innenministerium, den kommunalen Spitzenverbänden in Hessen, diversen Verbänden sowie ausgewählten hessischen Kommunen eingerichtet. Die Beratungen in den Kommunen wurden im Auftrag der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von „PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH“ durchgeführt.