Leben & Erleben, Freibad

Der Zeitplan steht: Bauarbeiten am Freibad schreiten voran


Wenn in diesen Tagen viele Freibäder öffnen, wird so mancher Badegast mit Wehmut auf die Baustelle des Dieburger Freibades blicken. Doch auch wenn diese Saison noch im Zeichen der Sanierung steht und das Ludwig-Steinmetz-Bad eine Großbaustelle bleibt, halten alle Beteiligten am geplanten Eröffnungsdatum im Mai 2024 fest. „Ich rechne fest damit, dass wir hier in einem Jahr kurz vor der Eröffnung stehen“, erklärt Betriebsleiter Holger Kern mit einem Blick auf die Baustelle. Auch die Kosten liegen nach wie vor im Rahmen, wie Architekt Michael Gruner bestätigt - 14,6 Millionen Euro wird das neue Freibad kosten. Den Großteil davon stemmt die Stadt Dieburg, drei Millionen Euro trägt der Bund, eine Million Euro das Land Hessen. 

Wer aktuell einen Blick über den Bauzaun wirft, erkennt bereits deutlich das neue Baby- und Planschbecken und das künftige Nichtschwimmerbecken aus Edelstahl: Die Allerkleinsten sollen sich hier auf dem Wasserspielplatz mit Spraypark inklusive Wassertulpe und Wassertunnel sowie interaktiven Spielgeräten und einer Elefantenrutsche austoben können. „Wir stellen uns extrem familienfreundlich auf“, sagt Holger Kern. Dazu wird auch der neue Spielplatz mit Piratenschiff und Kopf Fuß-Feld beitragen. Und natürlich das Nichtschwimmerbecken, das rund 200 Quadratmeter größer wird als das alte und sowohl Badespaß, als auch ein Wellness Angebot mit Rutschen, Wellness-Liegen und Massage-Düsen bereithalten wird. 

Sprungturm wird aufwändig gesichert

Derzeit steht die Sanierung der Sprunggrube auf dem Baustellen-Plan: Dazu wurde der Zehn-Meter-Sprungturm aufwändig gesichert, damit er beim Aushub nicht ins Wanken gerät. Zwei dicke Stahlseile, an vier jeweils 35 Tonnen schweren Ballastgewichten angebracht, sollen verhindern, dass das denkmalgeschützte Bauwerk in Schieflage gerät. Für mehr Stabilität wird der Boden am Fuße der Sprungtürme mit einer Zementemulsion verfestigt. Nach dem Umbau wird das Becken gerade Wände haben, 4,60 Meter tief und ebenfalls mit Edelstahl ausgekleidet sein. Genauso wie das Schwimmerbecken, das in seiner Grundform und der Länge von 50 Metern erhalten bleibt und künftig in vier 50-Meter- und vier 25-Meter-Bahnen sowie einen Wassergewöhnungsbereich aufgeteilt wird - so dass vom Anfänger bis zum ambitionierten Schwimmer alle auf ihre Kosten kommen. 

Auch die Bauarbeiten an den Betriebsgebäuden schreiten voran, so dass in den kommenden Wochen bereits Richtfest gefeiert werden kann. Am Ostgebäude, wo Garderoben, sanitäre Anlagen und der Mitarbeiterbereich untergebracht werden, wurde dieser Tage die Bodenplatte betoniert, während am Südgebäude bereits das Baugerüst abgebaut wurde. Hier lässt sich mit etwas Phantasie schon erahnen, wo ab dem kommenden Sommer dann Eintrittskarten verkauft und Pommes über die Kiosk-Theke gereicht werden. Im Technikkeller ist bereits ein Großteil der aufwändigen Schwimmbad-Technik installiert. Und auch das neue Aufsichtsgebäude, das auf die andere Seite des Schwimmerbeckens rückt, ist – inklusive Dachbegrünung - fast fertiggestellt. 

"Die Vorfreude ist riesig"

„Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist riesig“, erklärt Holger Kern mit einem Blick auf seine neue Wirkstätte, und auch Bürgermeister Frank Haus freut sich auf den Mai 2024: „Das Zusammenspiel aller Projektbeteiligten funktioniert in den meisten Bereichen reibungslos. In jeder Woche verändert sich so vieles auf der Baustelle und man kann heute schon erahnen, welche Freude uns das Bad nach seiner Wiedereröffnung bereiten wird.“