- Rathaus & Politik
- Leben & Erleben
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaft & Stadtentwicklung
Museum
„Hexenangst und Hexenbild“
Unter dem Titel „Hexenangst und Hexenbild“ nimmt sich das Museum Schloss Fechenbach bereits zum zweiten Mal in einer Sonderausstellung der dunklen Geschichte der Hexenverfolgung in Dieburg an. In den Jahren 1596 bis 1630 wurden in der Stadt mindestens 196 Männer, Frauen und Kinder beschuldigt, Hexen zu sein. Wurden während der Befragung gefoltert, brutal ermordet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wegen des Erfolgs der ersten Ausstellung „Beschuldigt, gefoltert, verbrannt. Die Hexenprozesse in Dieburg 1596-1630“ vor zwei Jahren hat sich das Museumsteam dazu entschlossen, eine weitere Ausstellung zu diesem Thema zu gestalten. Vom 21. April bis 2. Juni 2024 werden in der Sonderausstellung „Hexenangst und Hexenbild“ erneut die Erinnerungen an dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte geweckt, wird den Opfern der Hexenverfolgung ein Name gegeben. Außerdem wird der Ablauf der Prozesse erläutert – und es wird der Frage nachgegangen, welcher Zeit das Phänomen „Hexe“ eigentlich angehört.
Von allen Hexenverfolgungen im Kurfürstentum Mainz haben jene in Dieburg den größten Bekanntheitsgrad erlangt – denn von keinem anderen Ort sind die Akten noch in so großer Anzahl erhalten. Die Dieburger Prozesse verlaufen zeitgleich zu den übrigen Verfolgungswellen im Kurfürstentum Mainz. In den folgenden etwa 34 Jahren wurden bei einer ungefähren Einwohnerzahl von 1800 Personen mindestens 196 Männer, Frauen und Kinder angeklagt, gefoltert und wegen Hexerei hingerichtet. Besonders viele Opfer forderte die Verfolgungswelle von 1627, bei der mehr als 100 Menschen angeklagt wurden.
Trotz Aufklärung und völlig veränderter Bildungsvoraussetzungen in der Gesellschaft existieren auch heute noch Vorstellungen von der Existenz von Hexen. Die Ausstellung „Hexenangst und Hexenbild“ wirft ein Licht auf die Hintergründe des Hexenwahns und stellt einige der in Dieburg als Hexen Verurteilten und ihre Schicksale vor.
Die Ausstellung ist vom 21. April bis 2. Juni im Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, während der Öffnungszeiten donnerstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Weitere Informationen gibt es im Museum Schloss Fechenbach unter Telefon (06071) 2002- 460, per Mail an info@museum-schloss-fechenbach.de und online auf www.museum-schloss-fechenbach.de.