sicherheit

Damit Senioren besser gegen Trickbetrüger gerüstet sind


Ob als angebliche Handwerker an der Haustür, Enkel oder Polizeibeamte am Telefon, per Mail, Messenger oder WhatsApp: Immer mehr Trickbetrüger schaffen es mit immer perfideren Methoden, arglose Menschen um ihr Geld zu bringen. Dabei wählen sie oftmals gezielt Senioren als Opfer ihrer betrügerischen Maschen, hat die Erfahrung in den vergangenen Jahren gezeigt. Eine Entwicklung, gegen die das Polizeipräsidium Südhessen mit dem Einsatz von ehrenamtlichen „Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberatern für Senioren“ vorgehen möchte, die auch im vergangenen Jahr im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg ausgebildet wurden. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Schulung stehen den Seniorinnen und Senioren in Dieburg künftig Hartmut Luetz und Stephanie Stiefler als ehrenamtliche Sicherheitsberater zur Seite.

„Ich habe in der Zeitung davon gelesen und mich dann zur Teilnahme an der Schulung des Polizeipräsidiums entschlossen“, erklärt Hartmut Luetz. Weil er viel mit IT und Computern zu tun hat, wird sich der 79-Jährige schwerpunktmäßig den Themen Trickbetrug und Cyberkriminalität widmen. Luetz und Stiefler werden künftig einem Trio angehören, denn hier soll dieses Jahr noch ein weiterer Sicherheitsberater ausgebildet werden.

Die Sicherheitsberater fungieren als ehrenamtliche Multiplikatoren der polizeilichen Präventionsbotschaften und sollen in ihrem persönlichen Umfeld auf vielfältige Weise sowohl über Kriminal-, als auch über Verkehrsprävention informieren. Dabei arbeiten sie eng mit den zuständigen „Schutzleuten vor Ort“ (in Dieburg ist das Michael Becker) zusammen. Die Beratungen können beispielsweise bei Seniorennachmittagen als Programmpunkt stattfinden, oder auch in Vereinen, Selbsthilfegruppen sowie innerhalb gezielter Präventionsveranstaltungen, die sich an die Senioren in Dieburg richten.

Als kompetente Ansprechpartner unterstützen die Ehrenamtlichen die polizeiliche Präventionsarbeit, indem sie Senioren über verschiedene Erscheinungsformen von Kriminalität zum Nachteil älterer Menschen informieren, ihnen ganz konkrete Verhaltenstipps geben und im Bedarfsfall auch Unterstützung leisten, wenn Betroffene mit den zuständigen Stellen Kontakt aufnehmen wollen. So soll ein niedrigschwelliges Angebot für ratsuchende Menschen geschaffen werden, denn die Erfahrung zeigt, dass sich viele Betroffene nach Schockanrufen nicht trauen, die Polizei einzuschalten – was über den Kontakt zu den Sicherheitsberatern für Senioren vor Ort in Zukunft leichter fallen soll.

Wer Kontakt mit Dieburgs Sicherheitsberater für Senioren aufnehmen möchte, erreicht Hartmut Luetz unter Telefon (06071) 617455 und Stephanie Stiefler unter Telefon (06071) 823641.