Waldkita: Vertrag mit neuem Betreiber ist unterschrieben 

Zum 1. August 2024 wird der neue Betreiber „SenseAbilityAcademy gUG“ die Trägerschaft des Dieburger Waldkindergartens übernehmen. Den Kontakt hatten die Eltern der Waldkita hergestellt. Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit dem neuen Träger war die vorzeitige Auflösung des Betriebsvertrags mit dem bisherigen Betreiber, der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD), die die Einrichtung seit der Eröffnung geführt hatte. Die NRD hatte sich bereit erklärt, das Vertragsverhältnis zu beenden. „Wir freuen uns, dass wir auf diesem Wege das Fortbestehen unserer Waldkita sichern können, so dass den Kindern in Dieburg auch weiterhin eine Einrichtung mit naturpädagogischem Angebot zur Verfügung steht“, erklärt Bürgermeister Frank Haus und dankt den Mitarbeiterinnen der für Kitas zuständigen Fachabteilung, die in diesen Wochen einmal mehr einen Trägerwechsel stemmen. 

Neuer Name „Die bunten Vielfalter Dieburg“

Die „SenseAbilityAcademy gUG“ mit Sitz in Obertshausen leitet unter anderem die Harpertshäuser Waldkita „Die bunten Vielfalter Babenhausen“. Ab dem neuen Kita Jahr sollen in der Dieburger Waldkita auf dem Grundstück direkt am Waldrand unweit der Baumschule Pohlenz bis zu 20 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt in der Zeit von 7.45 bis 15.15 Uhr von drei Fachkräften betreut werden. Vereinbart ist, dass es auch ein bio-vegetarisches Mittagessen geben wird, auch Kinder aus anderen Kommunen können weiterhin in Rücksprache mit der Stadt aufgenommen werden. Und ein Namenswechsel steht an, von „Die Pfad-Finder“ in „Die bunten Vielfalter Dieburg“. 

Die Waldkindergartenpädagogik der „Academy“ beschäftigt sich mit der natürlichen Umgebung wie Wald, Wiesen oder Gewässern und deren Schutz. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle im Kita-Alltag: „Wir gärtnern gemeinsam mit den Kindern, bepflanzen Hochbeete auf dem Außengelände, ernten Gemüse und Früchte und zeigen ihnen so, wie Lebensmittel entstehen“, erklärt Asha Scherbach, Geschäftsführerin der „SenseAbilityAcademy gUG“. Auch weiterhin soll der Waldkindergarten spielzeugfrei angelegt sein, die Gruppe hält sich fast immer draußen auf. Sollte es regnen oder stürmen, finden sie Unterschlupf im gemauerten Backsteinhaus mit Ofen und Solar-Stromversorgung, das früher der Katholischen Pfarrgemeinde gehörte. Hier gibt es weder Bauklötze, noch Modellautos oder Puppen, gearbeitet wird mit Alltagsgegenständen, die von der Schaufel, über den Kastanienbohrer bis zu Seilen und Stopfnadeln reichen. 

Atelier im Inneren des KJG-Häuschens

Das Innere des KJG-Häuschens soll neugestaltet werden, mit Korkwänden wird dort auch ein Atelier eingerichtet. Denn bei all der intensiven Beschäftigung mit der Natur soll auch die Kreativität der Kinder nicht zu kurz kommen: „Neben dem Freispiel ist das Malspiel ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung von Kindern“, so Scherbach. Dem wolle man in der Waldkita gerecht werden, weshalb ein besonderer Fokus auf dem gemeinsamen Malen, Basteln, Singen und Lesen liegt. 

Die genauen Modalitäten des Übergangs werden derzeit zwischen dem neuen Träger, der Stadt Dieburg und dem Jugendamt des Landkreises Darmstadt-Dieburg geklärt. Nach der Eröffnung soll es zeitnah einen „Tag der offenen Tür“ geben, bei dem sich weitere interessierte Eltern und Kinder das Gelände und die Einrichtung der Waldkita anschauen können.