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Sicherheit & Sauberkeit
Appell des EAB: Ratten bitte nicht füttern!
Dass Ratten im Untergrund einer jeden Kommune leben, ist kein Geheimnis. Doch sind die Nager erst einmal in der Kanalisation, muss etwas gegen sie getan werden. Denn die Tiere sind absolute Überlebenskünstler und vermehren sich rasend schnell, wenn Städte und Gemeinden die Rattenpopulation nicht kontrollieren. Auch in Dieburg gibt es immer wieder Probleme mit den Nagern in der Kanalisation, gerade in der letzten Zeit kommt es wieder öfter zu Meldungen von Rattensichtung im Stadtgebiet. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung Dieburg (EAB) bittet daher die Bürgerinnen und Bürger einmal mehr, Nahrungsmittelabfälle auf keinen Fall über Toiletten oder Spülbecken zu entsorgen! Dieses unachtsame Verhalten führt zu einer sprunghaften Vermehrung der Ratten, denn bei guter Ernährung kommt ein Rattenpärchen auf 100 Abkömmlinge in nur zwölf Wochen!
Ratten gelangen über die Kanalisation problemlos von Ort zu Ort. Werden Speisereste über Toiletten oder Spülbecken entsorgt, bleiben die Tiere aber nicht mehr nur im öffentlichen Kanal, sondern folgen der Nahrungszufuhr mitunter bis hinein in die Haus-Entwässerungsanlagen. Um das zu vermeiden, sollten die Lebensbedingungen für die Nager am besten präventiv so unfreundlich gehalten werden, damit der Lebensraum unattraktiv bleibt. Die Stadt Dieburg lässt jährliche Rattenbekämpfungsmaßnahmen sowie Nachkontrollen durchführen, die Bekämpfung in der Kanalisation erfolgt mittels Fraßködern, die mit giftigen Wirkstoffen präpariert sind.
Diese Maßnahmen können auf Dauer aber nur erfolgreich sein, wenn auf der anderen Seite nicht durch die weitere Zufuhr von Nahrung in Form von Essensresten ein Füttern der Ratten erfolgt. Das Problem: Wenn die von Menschen geschaffenen Nahrungsquellen verlockend und reichhaltig sind, gibt es für die Ratten keinen Grund mehr, diese Köder zu fressen. Schließlich halten dann Abwasserkanäle bei der Vielzahl an Essensresten, die dort landen, genügend Delikatessen für die Nager bereit.
Fest steht: Ratten können Krankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen, Lebensmittel verunreinigen und Schäden verursachen. Schließlich kommen die Tiere auf ihren Streifzügen durch die Kanalisation, Komposthaufen oder Müllablagerungen ständig mit Krankheitserregern in Kontakt und können diese über ihren Urin bzw. Kot auf Nahrungsmittel, andere Tiere und auch den Menschen übertragen – Beispiele hierfür sind Toxoplasmen (Infektionskrankheiten, Gefahr für Schwangere) oder Salmonellen (Durchfallerkrankungen).
Jeder kann zur Eindämmung von Ratten beitragen, hierzu genügt die Beachtung einiger Regeln:
- Küchenabfälle bzw. Essensreste nicht über die Toilette oder Abflüsse wie Spülbecken, sondern in der Biotonne entsorgen;
- Keinen offenen Müll liegenlassen;
- Lebensmittel nicht achtlos wegwerfen;
- Essensreste nicht über offene Komposthaufen entsorgen;
- Türspalten und andere Schlupflöcher verschließen;
- Nistmöglichkeiten der Ratten reduzieren, indem Keller, Schuppen und Höfe entrümpelt werden.
Sollte Rattenbefall in Kanalleitungen festgestellt oder die Tiere auf offener Straße gesehen werden, bittet der EAB die Bürgerinnen und Bürger um eine entsprechende Mitteilung über den Anregungs- und Ereignismelder (AEM) auf der Website der Stadt Dieburg (aem.dieburg.de), per E-Mail an eigenbetrieb@dieburg.de oder telefonisch über die Rufnummer (06071) 989105.